IG Hornkuh Uri & Schwyz


 

 

 

 

                             Kunstverkauf der IG Hornkuh Uri und Schwyz  >

 

 


 

 

 

 

Vorwort von Priska Welti, Bergbäuerin, «Stiäräflüsterin»,
Initiantin und Ansprechperson der IG Hornkuh Uri, Mai 2023

 

An alle Natur und -Tierliebhaber, Klimaaktivisten, Veganer, Vegetarier und Weltverbesserer ;-)

 

Ein Herz für Hornkühe, «Stiärä» und Ziegen!

Dank der Kuh und Ziege durften wir alle seit Jahrhunderten sesshaft werden und müssen nicht mehr fast täglich Jäger und Sammler sein. Wir alle heisst, nicht nur wir Bauern, sondern auch alle Menschen, die im Dorf oder in einer Stadt leben. Wenn wir eine natürliche Landwirtschaft betreiben, dann sind die Kuh und Ziege dafür bestens geeignet, da sie die Alpen, Bergwiesen, Wiesen und Waldränder beweiden und pflegen.  Die Horntiere fressen das Grasfutter, das der Mensch nicht essen kann, also eine sehr sinnvolle Nutzung. Die offen gehaltenen Wiesen und Weiden prägen unsere wunderschöne Landschaft in Bergtälern und Hügelgebieten und schenken uns ein heimeliges Zuhause. Ein wichtiges Natur-Naherholungsgebiet für uns alle, welches auch unsere Kultur, Brauchtum & Tradition prägt!

Die Kuh und Ziege, die naturnah gehalten wird, gibt uns durch ein achtsames und liebevolles Zusammensein nebst Milch und Fleisch auch wertvollen Mist zurück, den wir wieder optimal als Garten- und Felddünger für Gemüse, Obst und Getreide nutzen können.

 

Laufstall oder Anbindestall?                               Diesen Fachbericht von Priska Welti können Sie rechts zum Download anklicken

 

Die Kuh braucht zum Verdauen & Fressen viel Ruhe & Zeit. Pro Tag, also in 24 Stunden frisst eine Kuh ca. 8 Stunden, ist 8 Stunden am Verdauen, 5 Stunden am Schlafen & Dösen und die restliche verbleibende Zeit von ca. 3 Stunden mit Körperpflege, sozialen Kontakten mit Artgenossen und dem Menschen beschäftigt. In Anbindeställen fühlen sich auch rangniedrige Horntiere wohl. Rinder, Kühe & Stiärä sind Wiederkäuer die zum Fressen und Verdauen wie oben erwähnt sehr viel Zeit in Anspruch nehmen, darum lasst der Kuh ihre Ruh!

Ställe sollten den Tieren angepasst sein, nicht Tiere mit dem Enthornen den Ställen… Priska Welti setzt sich auch für Anbindeställe, Wald-Liegeinseln im Auslauf, Kühe und die «Stiärähaltung» ein. Zu diesen Themen lesen Sie weiter unter Fachberichte >, dazu gibt es auch Videos und weitere Berichte vom FiBL, von Martin Ott/Kuhflüsterer, Tierarzt  Dr. med. vet. Wendelin Gisler und auch wissenschaftliche Studien.

Aus folgenden Gründen kann Priska Welti hinter Anbindeställen stehen, sofern Horntiere wenn möglich jeden Tag 1-2 Stunden (zB. während dem Misten, Heu rüsten, oder sonstigen Arbeiten) auf den Laufhof können. In Berggebieten hat es viel weniger Platz für grosse Laufställe. Oft gibt es dort Stufenbetriebe, die dadurch mehrere Ställe brauchen, somit ist es finanziell meist unmöglich, mehrere Laufställe zu bauen. In Laufställen ist es auch fast immer nass und schmutzig, was die Klauen- und Tiergesundheit nicht gerade fördert. Da es durch die Nässe glitschig wird, ist die Unfallgefahr vor allem gross, wenn die Kühe stierig werden, immer wieder kommt es durch Ausrutschen zu Verletzungen oder im schlimmsten Fall sogar zu Kreuzbrüchen, was leider eine Notschlachtung zur Folge hat. Es ist wichtig, dass Anbinde- und Laufställe möglichst dem Tierwohl angepasst sind. Laufhöfe sollten genügend Platz aufweisen und keine Engpässe haben. Bäume oder Wald-Liegeinseln geben Schutz und nehmen Druck von ranghöheren auf rangniedrige Horntiere.

 

Was ist Priska Weltis Wald-Liegeinsel?

Eine Wald-Liegeinsel ist Beruhigung, Kratz- und Schlafinsel, zweckmässig für einen Laufhof oder einen Laufstall. Die Erfinderin der «Liegeinsel» kommt aus St. Niklausen im Kanton OW und heisst Antonia Durrer, sie selbst hat mit Liegeinseln einen Laufstall gebaut. Wenn sich eine Viehherde auf einer Weide mit Bäumen oder am Waldrand befindet, dann ziehen sich rangniedere Tiere zum Schutz gerne hinter Bäume oder Büsche zurück und finden dort ein ideales Versteck. Die Liegebauminsel ist sozusagen aus der Natur abgeschaut und hilft als Druck- und Sichtbrecher und bringt Ruhe und Schutz in eine Viehherde.

Priska Weltis Nachbau von Durrers Liegeinsel, nennt sie selber "Wald-Liegeinsel".

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Fachbericht Welti.pdf
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Liegeinsel-AntoniaDurrer_Flyer.pdf
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Hier ein Gedankenanstoss aus dem Buch 
Kuh sucht Gentlemen von Iris Noerpel-Schneider:

"Der Mensch befindet sich halt immer in dem Dilemma, dass er nur leben kann, indem er Leben nimmt. Für fast alles, was unser Leben lebenswert macht, lässt ein Teil der Schöpfung Leben. Beim Fleisch ist es am greifbarsten, doch verhält es sich ebenso mit dem Gemüse, dass seinen Lebenssaft hat, dem Holz, aus dem unsere Betten gebaut sind. Die Schuhe sind aus der Haut der Tiere geschaffen. Das Papier, auf das wir schreiben, war ein Baum, die Baumwolle, die wir tragen, ein Strauch, und der Wein, den wir trinken, eine Traube…

Jedes naturnahe Leben zeigt uns auf, dass der Mensch die Gaben der Natur nutze um zu leben. Das ist in der Natur des Seins, ein Naturgesetz dem kein Mensch und Tier weichen kann, aber viel Achtung, Liebe, Respekt, und Dankbarkeit zurückgeben kann!
Wir haben als Mensch darin nicht wirklich eine Wahl. Wo wir aber wirklich eine Wahl haben, ist im Wie!"

 

Die Schweizer Kuh trägt von Natur aus Hörner. Hörner sind elementar wichtig!

 

Über Jahrhunderte haben sich unsere Rinder und Ziegen dem Futter von artenreichen Wiesen und dem eigenwilligen Klima der wilden Alpenwelt angepasst. 

Aus diesen natürlichen Bedingungen haben sich horntragende Rinder- und Ziegenrassen entwickelt. Die Hörner verleihen diesen Tieren Adel, Schönheit und Würde. Unsere herkömmlichen Rassen haben die besten Voraussetzungen für eine gesunde widerstandsfähige Weiterzucht. Die noch vorhandenen Horntierrassen werden immer mehr von genetisch hornlosen und enthornten Tieren verdrängt.

 

Mit unserem Beitrag möchten wir Bauern unterstützen, welche den Kühen und Ziegen ihre Hörner wachsen lassen. Diese Bauern leben meistens auf Mittel- und Kleinbetrieben in Berg- und Hügelregionen. Mit viel Leidenschaft pflegen sie eine naturnahe Landwirtschaft und unsere Schweizer Kultur. In der Schweiz leben nur noch etwa 15% horntragende Kühe. Da die Haltung horntragender Tiere aus Wirtschafts- und Sicherheitsgründen mehr Aufwand und Kosten verursacht, neigt die Mehrzahl der Bauern dazu, die Tiere zu enthornen. 

 

Gesunde und wertvolle Produkte kommen aus einer nachhaltigen Landwirtschaft. Aus der Ernährungswissenschaft weiss man, dass Lebensmittel von Horntieren die naturnah gefüttert und gehalten werden, verträglicher und gesünder sind. Darum ist es der IG Hornkuh Uri, Schwyz und CH wichtig, dass auch noch in Zukunft  Kühe & Ziegen mit Hörnern in der Schweiz leben.  Wir möchten das Wissen um die Horntiere weitergeben und veranstalten darum für Sie verschiedene Aktivitäten. Sie können uns gerne auch finanziell unterstützen indem Sie zB. einen online Kunstkauf tätigen!

 

 


Das Hornlabel     >

kennzeichnet regionale Produkte, die garantiert von Kühen und Ziegen mit Hörnern stammen. Besuchen Sie unseren Märit >, und lernen Sie die zZ. 70 Züchter und Bauern kennen, die ihr Vieh auf natürliche Weise und mit Respekt vor dem Tier halten. Überzeugen Sie sich selber von der höchsten Qualität der Horn-Produkte.



Wir freuen uns über jegliche Unterstützung auf das Konto der IG Hornkuh Uri: 


IG Hornkuh Uri

Eggelistrasse 24

6467 Schattdorf

CH98 8080 8007 7650 2798 4 IID (BC-Nr.): 81431

SWIFT-BIC: RAIFCH22 


 

 

 Danke allen für die Unterstützung unseres
Crowdfunding-Projektes

 

OLMA 2023

 

Klicke auf das Bild links,

schaue ein wunderschönes Infromationsvideo.


Interview mit Priska Welti, Juni 2020

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Tierwelt 2.7.20.pdf
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Neuigkeiten zum Verein: Anlässlich der 8. Generalversammlung am 11. März 2023 wurde der Verein IG Hornkuh Uri aufgelöst. Weiterhin bleibt die IG Hornkuh Uri & Schwyz bestehen (ohne Vereinsstruktur). Für die Interessengemeinschaft ist weiterhin Priska Welti die Ansprechperson. Die IG Hornkuh Uri entstand im Vorfeld zur Hornkuh-Initiative 2018 und hatte den Zweck, die schweizerische Initiative mit regionalen Aktionen zu unterstützen. Sie betreibt weiterhin Aufklärungsarbeit und Wissensvermittlung rund ums Horn.

 




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